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Granatenmäßig gut – der Granatapfel



Wer schon einmal einen Granatapfel vor sich hatte, kennt das Problem: Wie, bitteschön, soll man den nur essen? Im Inneren der Frucht befinden sich rund 400 erbsengroße Samen, die – falls der Granatapfel reif ist – von einer fleischigen Schicht umgeben sind. Zum Herumpatzen eignet sich die Frucht übrigens denkbar schlecht, denn der rote Farbstoff ist kaum mehr auswaschbar. Wenn es ums Essen geht, empfehlen wir demnach drei Varianten: Zum einen kann man die Samen (vorsichtig!) mit dem Löffel auslösen. Zweitens: Man halbiert die die Frucht, legt sie auf ein Küchenbrett und klopft die Samen mit einem Holzlöffel heraus. Oder man bricht den Granatapfel in einer Schüssel mit Wasser auf: Während sich die Samen am Boden absetzen, schwimmt die Schale obenauf. Vorher den Strunk entfernen!

Woher kommt der Granatapfel eigentlich?
Der Granatapfel benötigt tropisches bis subtropisches Klima, um zu wachsen. Hauptanbaugebiete sind die wintermilden Regionen des Mittelmeergebiets und des Mittleren bzw. Nahen Ostens. Bei uns hat er vor allem von September bis Weihnachten Saison. Er wird im weitesten Sinne zu den Beeren gezählt, da sein Fruchtfleisch weder fleischig, noch verholzt ist.  

Gut zu wissen:
Der Granatapfel, apfelgroß und je nach Herkunft grüngelb bis rot, reift nicht nach. Er kann aber dank seiner festen Schale lange gelagert werden. Reif geerntete Granatäpfel können durchaus mehrere Wochen bei Zimmertemperatur und mehrere Monate im Kühlschrank aufbewahrt werden. Dabei trocknet zwar die Schale etwas ein, die saftigen Samen bleiben jedoch frisch. Eine gelblich-rote bis tiefrot gefärbte Schale zeigt, dass die Frucht reif ist.

Und was ist drin?

Granatäpfel enthalten viel Kalium, das wichtig ist für Muskeln, Herz und Nerven. Auch Kalzium und Eisen gehören zu den Inhaltsstoffen, außerdem B-Vitamine. Der Vitamin-C-Gehalt ist geringer als man meinen möchte – gerade einmal sieben Milligramm pro 100 Gramm. Der Tagesbedarf an Vitamin C für eine erwachsene Frau liegt bei 95 Milligramm – den deckt etwa ein großes Glas frisch gepresster Orangensaft (100 Gramm Orange enthalten circa 45 Milligramm Vitamin C).

Allerdings enthält der Granatapfel jede Menge sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenole, Phenolsäuren und Flavonoide. Diese Antioxidantien bekämpfen freie Radikale und stärken dadurch das Immunsystem, was sich in jedem Fall positiv auf die Gesundheit auswirkt. Obwohl einige Untersuchungen sogar eine mögliche positive Wirkung der Frucht in Hinblick auf zahlreiche Beschwerden aufzeigen, stehen groß angelegte klinische Studien mit Menschen zu diesen möglichen Einsatzfeldern noch aus.

 

Was tun damit?

Granatapfelkerne eignen sich wunderbar zum Verfeinern von Salaten und Müslis oder als Dekoration von Süßspeisen. Wegen ihres süßlich-säuerlichen Geschmacks passen sie hervorragend zu Wildgerichten. Außerdem kann man den Granatapfel auspressen und den Saft pur oder als Mixgetränk genießen.


Und wenn sich doch ein Granatapfelspritzer auf die Kleidung verirrt?
Unser Tipp: mit Zitronensaft beträufeln, eine halbe Stunde einwirken lassen, anschließend mit Salz bestreuen, bis sich das Salz auflöst, mit heißem Wasser abwaschen – und ab in die Maschine. Alternativ dazu kann man das Kleidungsstück auch mit Gallseife waschen, die grundsätzlich bei Obstflecken wirksam ist.