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Zwei Architekturpreise für die GE Josefhof

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Die BVAEB-Gesundheitseinrichtung Josefhof wurde mit dem Steirischen Holzbaupreis 2019 und dem 2A Continental Architectural Award ausgezeichnet.


Der Preisregen für den neu gebauten und zu Beginn des heurigen Jahres eröffneten Josefhof geht weiter: Nach mehreren Auszeichnungen – unter anderem mit dem Vorarlberger Holzbaupreis 2019 – kann sich das Architektenteam der BVAEB-Gesundheitseinrichtung über zwei weitere Preise freuen. Das BVAEB-Kompetenzzentrum für Prävention nahe Graz wurde bei der Gala der steirischen Landesinnung Holzbau vergangene Woche in Graz mit dem Holzbaupreis für Gesundheitsbauten 2019 ausgezeichnet. Mit diesem Preis werden Projekte ausgezeichnet, die einen innovativen, hochwertigen und zukunftsweisenden Einsatz von Holz aufweisen.

Zudem wurde der Josefhof mit dem 2A Continental Architectural Award 2019, der vom kanadischen Kunst- und Architekturmagazin 2A vergeben wird, geehrt. Er zeichnet Architekten, die mit ihren Visionen wertvolle Beiträge für Mensch und Umwelt leisten und die Kunst und Architektur zu verbinden imstande sind, aus.


PreisträgerPodium PreisträgerGruppenfoto Preisträger

Fotocredit: HBP/Schiffer


Über die zwei renommierten Preise darf sich das Grazer Architekturbüro Dietger Wissounig Architekten ZT GmbH freuen: Es hatte die in die Jahre gekommene Gesundheitseinrichtung der Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau (VAEB) komplett neu konzipiert und den landschaftlichen Gegebenheiten angepasst. Das außergewöhnliche Projekt, das sich perfekt in die Hügellandschaft im Grazer Umland einfügt, erfüllt alle Ansprüche sowohl in Bezug auf Form als auch auf Funktionalität.

Mehrere, terrassenförmig in die Landschaft eingebettete Holzgebäude bilden den Korpus der mit 120 barrierefreien Zimmern ausgestatteten Gesundheitseinrichtung, die sich der stationären Gesundheitsförderung und Prävention verschrieben hat. Bepflanzte Atrien und großzügige Gemeinschaftsräume sorgen für Abwechslung der sonst strengen Modulbauweise der großflächig verglasten Fassade. 

Wie drei Schiffe schmiegen sich die drei lang gestreckten Gebäude an den Hang, die Zimmer haben allesamt Ausblick auf den Grazer Hausberg Schöckl und die umliegende Wald- und Wiesenlandschaft. Um seinen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren ist das Haus zum überwiegenden Teil in Holz konstruiert.  

Ein besonders raffiniertes Detail sind die Balkonbrüstungen, die aus horizontalen Aluminiumlamellen gebildet werden und die Beschattung übernehmen: Ihre Breite verhindert direkte Sonneneinstrahlung im Sommer und erlaubt sie im Winter. Auf eine Klimatisierung der Zimmer konnte so verzichtet werden. 

Trotz der Größe des Hauses fühlt sich der Gast nie verloren, sondern in das Ensemble behaglich eingebettet. Die überwiegende Verwendung des Baumaterials Holz vermittelt Gemütlichkeit und Wärme und damit ein positives Raumgefühl.
Architektur, wie sie sein soll: Nicht für den Selbstzweck und nach rein ästhetischen Kriterien, sondern für die Menschen und deren Wohlbefinden gebaut.